Faszination Faszien

Hier und da ein paar Verspannungen und Verhärtungen. Diese kennt jeder – also ab zum nächsten Massagetermin oder zur Physiotherapie. Aber das geht auch einfacher: Probiere individuelle Übungen im Bereich Faszientraining aus und spüre was du bei den verschiedenen Bereichen für den Körper bewirken kannst. Es spart Zeit und Geld.

Was sind eigentlich Faszien?

Faszien sind Teil unseres Bindegewebes. Sie durchziehen unseren gesamten Körper ohne Unterbrechung von Kopf bis Fuß. Sie verbinden Muskeln, Knochen, Nerven, Blutgefäße und Organe, indem diese in einem Netz aus Fasern miteinander ‚verwebt‘ werden. Ohne Faszien würden im Körperinneren Organe herumfliegen und Knochen lose herumbaumeln. Die bindegewebsartigen Fasern sind an allen Bewegungen beteilig und bilden damit die Basis für unsere körperliche Gesundheit und Leistungsfähigkeit.

Um sich Faszien bildlich vorzustellen, nimmt man am besten eine Orange. Faszien entsprechen den Häuten im Inneren, die alles zusammenhalten und dadurch die Struktur bestimmen.

Beim Faszientraining geht es nicht um „schneller, höher, weiter“, sondern um Abwechslung und Regelmäßigkeit. Also lieber geregelt und mäßig, als selten und intensiv trainieren!

Einfluss der Faszien

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Die Ernährung und Stress haben ebenfalls Einfluss auf die Faszien, aber der größte Einflussfaktor, ob meine Faszien gesund sind oder Schmerzen verursachen, ist Bewegung!

Dauerhafter Stress oder zu starke und ungünstige körperliche Belastungen führen zur Verhärtung und Verfilzung von Faszienzügen. Durch die Faszien fließen Lymphgefäße, die u.a. den Blutgerinnungsfaktor Fibrinogen transportieren. Durch Muskelverspannungen oder Bewegungsmangel kann es zu einem Lymphstau kommen.

Das Fibrinogen wird zu Fibrin, einem „Klebstoff“ abgebaut, der das umliegende Fasziengewebe verklebt. Das Resultat: Die betroffene Muskulatur verliert an Flexibilität und Bewegungsfähigkeit, es kommt zu Nervenquetschungen im verklebten Gewebebereich und es drohen langfristig Verspannungen, Schmerzen oder auch chronische Rückenbeschwerden.

Einfluss

Ernährung, Stress und vor allem Bewegung

Physiologie

Faszien bestehen hauptsächlich aus Wasser und Kollagen

Folgen

bei Bewegungsmangel verlieren die Faszien an Flexibilität

Wie kannst du das verhindern?

Du hast es sicher schon vermutet, ausreichend Bewegung ist hier der Schlüssel. Dabei geht es aber nicht nur um sportliche Aktivitäten, vielmehr ist regelmäßige moderate Bewegung entscheidend. Das kann eine kurze aktive Pause bei der Arbeit oder ein Spaziergang sein. Je öfters wir die Faszien in Bewegung bringen desto leichter behältst du deine Flexibilität und Funktionalität bei.

Gerade im Büro oder im Home Office fallen wir schnell in ungünstige Körperpositionen und merken gar nicht wie lange wir teilweise in diesen Positionen verharren.

Baue dir kleine Reminder in deinen Alltag und schaffe dir neue Gewohnheiten, um Bewegung zu integrieren. Wenn du dabei Unterstützung brauchst, schaue in den RAUM FASZIENTRAINING. Dort findest du  viele Tipps und Anregungen für einen bewegten Alltag und das wiederum hilft dir, dass deine Faszien geschmeidig und gesund bleiben.

Analyse

regelmäßige moderate Bewegung

Gewohnheiten prüfen

ungünstige Körperposition

Routine entwickeln

Bewegung integrieren

Literaturnachweis

  1. Faszientraining. Theorie und Praxis zum Aufbau eines geschmeidig-kraftvollen Bindegewebes. Schleip, R. & Müller, D. (2011)
  2. Foam-Rolling in sport and therapy – Potential benefits and risks. Part 2. Freiwald, J. et al. (2016)
  3. Grundlagenwissen Faszien. Hodeck, K. (2015)
  4. Funktionelles Faszientraining mit der Blackroll. Lutz Graumann, Marcel Andrä, Torsten Pfitzer. Riva Verlag: 7. Auflage 2018
  5. The effects of self-myofascial release using a foam roll or roller massager on joint range of motion, muscle recovery, and performance: a systematic review. Scott W Cheatham , Morey J Kolber, Matt Cain, Matt Lee (2015)
  6. Acute Effects of Lateral Thigh Foam Rolling on Arterial Tissue Perfusion Determined by Spectral Doppler and Power Doppler Ultrasound. Thilo Hotfiel et al. (2017)